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INFORMATION
Fachinformation für Ärzte und Therapeuten
Trad. Thailändische Medizin
Jahrtausendelang bildeten vorwiegend Pflanzen, Kräuter und Früchte die Heilmittel der Menschen und sie fanden in den Schätzen der Natur alles, was sie für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden benötigten. Die Natur verfügt in der Tat über eine große Schatzkammer von heilsamen Wirkstoffen in überreicher Fülle.
Die Energien der Pflanzen, Kräuter und Früchte wurden schon seit Menschengedenken als subtile Kraft genutzt, um damit die Energien im menschlichen Körper zu stimulieren und um ihn so zu regenerieren und zu heilen. Die fortschreitende Technisierung hat uns Menschen aber immer weiter weggeführt von unserem Ursprung, der in der Natur seine Wurzeln hat. Nun stehen wir an einem Wendepunkt, denn es ist eine Tatsache, dass uns die enorme Entwicklung unseres technischen Zeitalters mit seinen unzähligen Möglichkeiten nicht gesünder gemacht hat.
Das Gegenteil ist der Fall! Die Zahl der Krankheiten wird immer größer, trotz der gewaltigen Mengen an Arzneimittel, die dagegen zur Verfügung stehen. Das Zeitalter des Computers verführt auch immer mehr dazu, seinen Körper als einen stets einsatzbereiten und allzeit verfügbaren Mechanismus zu betrachten, der – sobald er eine Störung aufweist – sofort, sozusagen auf Knopfdruck, mit denen dafür auf chemischen Wege hergestellten Gegenmitteln zur Funktionsfähigkeit genötigt wird.
Die Krankheitssymptome werden auf chemischem Wege möglichst schnell beseitigt, aber der kranke Organismus verlangt später durch chronische Veränderungen seinen Tribut.
Es ist heute eben eine geistige Gewohnheitshaltung geworden, ohne viel darüber nachzudenken, sofort zu einer Tablette zu greifen, sobald irgendeine körperliche Störung auftritt. Den Beipackzettel liest man zur Sicherheit nicht – man könnte ja verunsichert oder zum Nachdenken angeregt werden!
Mit der Thailändischen Medizin stehen uns nun auch in Europa diese wunderbaren Energien und das intensiven Licht der Tropen, gespeichert in den heilungbringenden Pflanzen, zur Verfügung. Diese lichtvolle Reife gibt es in Europa nirgends.
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Die wichtigsten Heilkräuter Thailands
Europa hat botanisch gesehen ca. 3000 Arten an Heilkräutern. Dies scheint auf den ersten Blick viel zu sein, selbst wenn man den Kontinent vom südlichen Mittelmeer bis hin zu den Fjorden Norwegens betrachtet. Klein ist aber diese Zahl im Vergleich zu Thailand. Hier gibt es ca. 15.000 Arten, welche entdeckt und erforscht sind. Durch die laufenden Entdeckungen werden weitere 5000 unerforschte Arten angenommen. Dieser Vergleich zeigt uns, wie reich hier die Vegetation ist. Abgesehen von dieser Pflanzenvielfalt ist es der tausendjährige Gebrauch in der Volksheilkunde, die Überlieferungen der erstaunlichsten Heilwirkungen, die dieses Land so interessant für die Medizin machen.
Diese Pflanzen sind nicht nur der Schatz der Volksmedizin und seit vielen Generationen erprobt, sie haben in den letzten Jahren eine ausgiebige wissenschaftliche Analyse an den verschiedensten Universitäten erfahren. Es liegt auch hier in der Natur der Sache, die Wirksamkeit nach westlichen und damit international anerkannten Methoden zu erforschen und zu belegen und damit zu beweisen.
Während in England und in den USA die „medical anthropology“ und in Frankreich die „anthropologie medicale“ eine in der universitären Forschung und Lehre vertretene Fachrichtung ist, konnte die Ethnomedizin in der Bundesrepublik und in Österreich bisher nicht als eigenständiges Fach Anerkennung finden.
Worin liegt der Unterschied zur chinesischen und indischen Lehre?
Die traditionelle Thailändische Medizin ist im Ansatz der Diagnose eine Mischung aus dem Ayurveda Indiens und der traditionellen chinesischen Medizin. Im Bereich der Therapie unterscheidet sich aber die Thailändische Medizin vor allem in der Pflanzenkunde ganz wesentlich von den beiden genannten Lehren.
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Traditionelle und „moderne“ Medizin in Thailand
Thailand, das noch bis 1937 Siam hieß und in der Geschichte niemals von Europäern oder anderen Westmächten kolonialisiert wurde, konnte sich seine traditionelle Medizin sehr lange bewahren. Bis heute wird diese mit großem Erfolg praktiziert und an den Universitäten gelehrt. Obwohl die westliche Medizin um 1800 in Siam Einzug hielt (die Monarchen brachten diese durch diplomatische Aktivitäten und Handelsverträge aus dem Westen mit), blieb sie bis auf die junge Vergangenheit nur dem Adel und der reichen Bürgerschaft vorbehalten. Infolge des Vietnamkrieges, im Zuge dessen Thailand als Stützpunkt der amerikanischen Streitmächte genutzt wurde, hat sich die westliche Pharmazie durchgesetzt. Mit amerikanischem Kapital wurden pharmazeutische Betriebe in die grünen Wiesen gebaut, welche heute eine Überproduktion von zum Teil bereits unnötigen Produkten in der Höhe von 200% erreicht haben. Die zum Teil in den USA ausgebildeten Ärzte machten exzessiven Gebrauch dieses heimischen Pharma-Überangebotes. So kam es zu ausufernden Antibiotika-Welle, welche der Volksgesundheit mehr geschadet als genutzt hat.
Als Gegenreaktion kam es zu einer Rückbesinnung auf die Vorteile der traditionellen thailändischen Medizin. Man hatte aber inzwischen westliche Standards anzuwenden gelernt und sehr geschickt die Vorteile genutzt. Die traditionelle Medizin wurde unter der Mitwirkung westlicher Wissenschaftler einer genauen wissenschaftlichen Erforschung und Evaluierung unterzogen. Inzwischen verfügt das Land über hervorragende Fachleute mit solider pharmazeutischer Ausbildung und pharmakognostischer Erfahrung.
Einzigartig sind hier die flavonoidhaltigen antioxidativ wirksamen Pflanzen, die im Bereich der Arterioskleroseforschung auf großes Interesse gestoßen sind.
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Reinheitsgrad der thailändischen Pflanzen
Zugute kommt der traditionellen thailändischen Kräuterheilkunde, dass im Gegensatz zu anderen asiatischen Lehren der Kräutermedizin hauptsächlich Monosubstanzen verwendet werden. Das Mischen vieler, oft gar nicht verifizierbarer Pflanzen ist eine der wesentlichen Nachteile, die eine Überprüfung auf Wirkungen und Nebenwirkungen nicht zulassen.
Der seit vielen Generationen bewährte Einsatz von Einzelpflanzen ermöglicht eine seriöse Bewertung der pharmazeutischen Bestandteile der exotischen Pflanzen mittels modernster Technik. Da Thailand, im Gegensatz zu China, ein modernes und nach westlichen Standards ausgerichtetes Wirtschafts- und Wissenschaftssystem hat, ist es möglich, maßgeblichen Einfluß auf die natürlichen Ressourcen, die Produktion und die Standards der Phytoprodukte zu nehmen. So werden Kontaminationen, Umweltbelastungen durch toxische Substanzen, wie auch durch Kunstdünger von vorneherein ausgeschlossen. Da sich die Produktionsstätten der Phytoprodukte durch strenge Gesetzgebung der staatlichen Kontrolle nicht entziehen können, sind die auch am heimischen Markt angebotenen Präparate als ausreichend erforscht, regelmäßig kontrolliert und sicher in der Wirkung anzusehen. Produkte, welche zum Export gelangen, unterliegen weiteren strengen Kontrollen durch die Behörden.
Vor etwa zehn Jahren wurde von der Regierung und dem Königshaus das „Primary Health Care System“ gestartet, welche die Bürger des Landes aufruft, sich wieder mehr auf die traditionelle Medizin des Landes zu besinnen. Damit brachte man die Gesundheitsausgaben Thailands wieder aus den roten Zahlen.
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Was macht die trad. thail. Kräuterheilkunde so interessant für die Praxis?
Durch das umfangreiche pharmazeutische Wissen der thailändischen Wissenschaftler sind Interaktionen von Medikamenten mit modernen Pharmazeutika gut erforscht. Ein beträchtliches Handicap der heimischen Kräuterheilkunde ist es, dass traditionelle Anwendungen, welche auch mit heimischen Kräutern und Kräutermischungen durchgeführt werden, nicht ausreichend erforscht sind, und erst in junger Vergangenheit zu Problemen durch Interaktion mit Substanzen des pharmazeutischen Marktes in der Dauertherapie geführt haben. Viele neuentwickelte Substanzen (mit Blutdruckmedikamente, Lipidsenker, Antidepressiva, Antibiotika) werden vornehmlich über das Cytochromsystem abgebaut. In Kombination mit einem heimischen Kraut kann es zu schweren toxischen Folgen kommen. Am Beispiel des Johanniskrautes, welches gerne von Patienten zusätzlich und ohne Wissen des behandelnden Arztes gegen Stimmungsschwankungen eingenommen wurde, wurde man auch in unseren Breiten auf die Gefährlichkeit dieser Kräuter- und Pharmaziekombinationen aufmerksam. Die thailändischen Heilpflanzen sind diesbezüglich gut erforscht und der behandelnde Arzt kann sich darauf verlassen, dass er bei entsprechender Indikationsstellung auch in der Kombinationstherapie keine Nebenwirkungen befürchten muss.
Gerade die Präventivbehandlung der Epidemien unserer Zeit, dem Übergewicht, der Fettkrankheit mit Diabetes, Hypertonie und Hyperlipidemie könnte der Einsatz thailändischer Heilpflanzen einen erfolgversprechenden und finanzierbaren Ansatz zur Senkung der in der Bundesrepublik und in Österreich dramatisch hohen Zahl von Folgekrankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall bringen.
Würde man dem Weg Thailands folgen und bei diesen häufigen Erkrankungen die Eigenverantwortung der Patienten miteinfordern und eine gesunde Ernährung und die entsprechenden Heilkräuter empfehlen, wäre das ein erfolversprechender Weg zur Sanierung der ausufernden Gesundheitbudgets.
Die wichtigsten Pflanzen will ich Ihnen auf diesen Seiten vorstellen, die in der Volksmedizin seit jeher Verwendung finden und in den letzten Jahren sehr genau wissenschaftlich erforscht wurden. Im Besonderen sind das Phyto-Hormone und eine Pflanze im Einsatz gegen mutagene Erkrankungen bzw. Krebs
„Besonders sorgfältig erforscht sind phytohormonelle Substanzen, welche weltweit einzigartig sind, und eine echte Alternative zur Hormonersatztherapie darstellen“
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Fazit:
Thailändische Kräuter sind im Gegensatz zur heimischen Kräuteranwendung wissenschaftlich sorgfältig untersucht und weisen einen hohen Effizienzgrad auf. Die Anwendung im Präventivbereich epidemischer Volkskrankheiten können zu einer Entlastung der ausufernden Gesundheitsbudgets führen.